Ringschleifen jetzt auf Google Maps
von Max Bauer (Kommentare: 1)
Hoffentlich bald auch in Deutschland
USA: Laut unserer Partnerseite hearingtracker.com nimmt "Google Maps jetzt Ringschleifen in die Barrierefreiheitsinformationen auf seiner Website auf, die sich für Benutzer von Hörgeräten, Cochlea-Implantaten und anderen Geräten (wie Kopfhörern für Hörgeschädigte), die eine Telespule verwenden, als nützlich erweisen sollten. Obwohl dies von den nationalen Medien oder hörverlustbezogenen Einrichtungen wenig Benachrichtigungen erhalten hat, stellt es laut der Verbraucherschutzgruppe Loop New Mexico (LNM) eine gute Nachricht für schwerhörige Menschen dar, die Hörgeräte oder andere Geräte verwenden, die eine Telespule besitzen."
Ich konnte trotz sehr langer Suche und diverser Versuche mit meinem iPhone und einem Android Gerät die Funktion in Google Maps nicht aktivieren.
In den USA kann das unter "Settings" und dann "Accessibility" aktiviert werden.
Ich hoffe wir müssen in Deutschland nicht mehr lange auf die Funktion warten.
Aber warum ist eine Ringschleife so nützlich für schwerhörige Menschen?
Als Hörgeräte- oder CI Träger ist ein Kino oder Theaterbesuch oft eine große Herausforderung. Der Fernseher kann zu Hause mittlerweile einfach über ein Zusatzgerät mit den Hörgeräten über Bluetooth verbunden werden. Das ist aber immer noch herstellerabhängig und die Verbindung reisst auch öfter mal ab.
Die Ringschleifentechnik funktioniert sehr zuverlässig und ist herstellerunabhängig. Im Hörgerät ist eine sogenannte Telefonspule oder T-Spule verbaut. (Achten Sie darauf beim Hörgerätekauf oder fragen Sie aktiv Ihren Hörgeräteakustiker.)
Im Kino- oder Theatersaal ist, falls vorhanden, an der Decke oder im Boden einfach ein Kupferdraht im Kreis (Schleife) verlegt. In dem Moment, in dem Sie über die Hörgeräte-App oder mit einem Knopf oder Schalter am Hörgerät das Gerät in das T-Spulen Programm verstellen, wird der Ton analog auf Ihr Hörgerät übertragen und Sie hören den Ton ohne störende Nebengeräusche. (Die Luft ist generell ein schlechter Schallüberträger)
Mehr Infos dazu finden Sie auf klappe-auf.com
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Kommentare
Kommentar von Norbert L. Muth, M.A. |
sachlicher Fehler:
der TV-Streamer verbindet nicht über Bluetooth mit dem Hörgerät, denn Bluetooth hat eine zu lange Latenzzeit (Zeitverögerung), so dass der Ton merklich später als das Bild kommt. Das irritiert nicht nur, sondern erschwert oder verhindert ein Mundabsehen und damit wird das Verstehen erschwert.
Deshalb haben alle Hörgerätekonzerne eine zusätzliche "geheine" eigene Drahtlostechnik in die Hörsysteme und TV-Streamer/Funkmikrofone eingebaut. Diese Technik hat keine oder nur eine geringe Latenzzeit. Im Wesentlichen werden dazu vier Technik-Typen genutzt:
1. normale Indution über T-Spule (Roger MyLink)
2. FM (heutzutage selten, gab es zumindest bei Starkey)
3. NFMI (Near Field Magnetic Induction = Hochfrequenz-Induktion im 3MHz-bereich) => ein Transponder muss getragen werden. (einige Geräte von Widex oder Oticon)
4. 2,4GHz-Technik. Diese hat eine Latenzzeit von etwa 25ms. Diese Technik wird von allen Hörgeräten genutzt, die auch Bluetooth verbaut haben. Sie darf aber nicht mit Bluetooth verwechselt werden, denn Bluetooth ist genormt, die 2,4GHz-Technik jedoch nicht. Die technischen Spezifikationen halten die Konzerne verschlossen. Das hat marketingstrategische und technische Gründe:
a) Das gewährleistet, dass man TV-Streamer/Funkmikro nur vom selben Konzern wie das Hörgerät kaufen muss. (Markenbindung)
b) Die relativ kurze Latenzzeit ist nur möglich, weil die Kodierung des Audiosignals im TV/Streamer exakt an die im Hörsystem verbaute Technik angepasst ist.
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